Samstag, 24. April 2010

Filz und Firlefanz - Nähkästchen-Geplauder


Diesen Montag war meine erste Lesung.

Mein Buch und ich
sind nach Hause gekommen!


Vielen Dank an alle, die mich bis dahin begleitet haben,
an diesem Abend empfangen haben

und an Helmut Kitter
für diesen wunderbaren Artikel!


Eine Autorin
mitten im Leben


Die Selberin Silke Meier stellt im Lutherheim ihr Erstlingswerk „Filz & Firlefanz“ vor. Tief verwurzelt im christlichen Glauben nimmt sie die Zuhörer mit in ein glückliches Leben.




"Religion ist in der Schule, Kirche ist am Sonntag, und Gott ist ein lieber Mann - nein, so einfach ist es nicht", meinte Dekan Dr. Volker Pröbstl, als er im Lutherheim die Autorin und die vielen neugierigen Zuhörer begrüßte, die Silke Meiers Nähkästchengeplauder über Filz und Firlefanz, zwischen Schürze und Chiffon hören wollten. Nein, Religion gehöre in den Alltag, unsere Kirche stehe zu jeder Stunde offen und Gott sei das große Geheimnis unseres Lebens, das es täglich neu zu entdecken gelte.

Als Silke Meier etliche Kapitel aus ihrem neu erschienenen Büchlein vorlas, das nicht zuletzt viele ihrer eigenen Erlebnisse als Ehefrau, Hausfrau und Mutter zweier Töchter, aus Haushalt und ihrem täglichen Leben enthält, konnte mancher Zuhörer mal schmunzelnd, mal nachdenklich an seinem eigenen Leben erkennen, dass es sich lohnt, Jesus Christus, dem wahren Menschen und wahren Gott zu danken.

Das 126 Seiten umfassende Büchlein ist beileibe kein frommes Buch, denn die Autorin frömmelt nicht, aber aus jeder Zeile ist zu erkennen, dass ihr Leben - und sie steht mit beiden Beinen darin - fest im christlichen Glauben verankert ist.

Die Kapitel haben alltägliche Titel. Zum Beispiel "Das Glück ist ein Maßanzug", und das stimmt, meint Silke Meier jedenfalls. Denn das Glück kneift nicht am Hosenbund, ist nicht zu lang und nicht zu kurz, verliert keine Knöpfe, und wer Glück hat, dessen Reißverschluss verhakt sich nicht.

Die Autorin erkennt, ihr Leben ist ihr genau auf den Leib geschnitten, und sofern ein Leser ihrer Zeilen von seinem Leben sagen kann "Ja, das passt mir!", dann hat er deren Sinn erkannt.

Allegorisch, teilweise metaphorisch gewinnt Silke Meier allen ihren humorvoll geschilderten Erlebnissen und Anekdoten einen biblischen Sinn ab. Ob es nun um den Kauf eines neuen Kleides, um ihre Handtasche ("eine, die mit mir unterwegs ist"), um Reiseerkenntnisse im Schlafsack oder den ersten Schultag des Töchterchens geht, die Autorin weiß sich, die Familie und ihre Kinder in Gottes Hand.

Am Ende des Kapitels "Tango" sind die Zuhörer von der Poesie des Gehörten und der Geschichte des Clowns Hans so ergriffen, dass es einige Augenblicke dauert, bis sich die Hände zum verdienten Beifall rühren.

Während die Glocken der Andreaskirche zum Abendgeläut erklingen, liest die Erzählerin gerade vom Schicksal des Propheten Jona. Wahrhaft andächtige Stimmung herrschte in diesem Moment unter den Lauschenden. In anderen Kapiteln der Lesung kommt in der Erkenntnis, hier wird aus dem richtigen Leben erzählt, auch immer wieder Heiterkeit auf.

Die Lesung wurde von den munteren Akkordeonklängen der Selber Musikschule unter der Leitung von Georg Gebert angenehm aufgelockert, und die schmissigen, rhythmischen Weisen, vom Boogie bis zu den Beatles bedachte das Publikum mit lebhaftem Applaus.

Dekan Pröbstl verehrte der Autorin zum Dank einen bunten Blumenstrauß und bedachte die Musiker mit je einer Rose.

Die zweistündige Lesung sei so kurzweilig gewesen, meinte er, dass sie ihm gefühlsmäßig nur Minuten zu dauern schien. Zum Abschied drängelten sich die begeisterten Zuhörer, um sich eins der Büchlein mit einer Widmung der Autorin zu erwerben.

(Selber Tagblatt/ 22.04.2010)

sim0224@yahoo.de

- für Nachrichten, noch Fragen oder Anfragen,
ob ich auch bei Ihnen lesen könnte:

Ja, ich kann......
ein Termin lässt sich finden.


Freitag, 23. April 2010

Lobe den Herrn............

meine Seele,

meine Seele lobe den Herrn!

und vergiss nicht.............

was er dir Gutes getan hat!

Leben und Loben

„Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!“

So lautet der letzte Satz des Psalters. Auffällig ist auch, dass die letzten fünf Psalmen (146-150) alle mit „Halleluja“ (=Lobet den HERRN) beginnen und enden (sie heißen deshalb auch Halleluja-Psalmen). Diese Psalmen sind voll von Gotteslob. Das deutet an, dass der ganze Psalter im Zeichen des Lobgesangs steht. So heißt das hebräische Wort für den Psalter auch „Tehillim“, was so viel bedeutet wie „Lobgesänge“ oder „Preisungen“ (so die Bibelübersetzung „Die Schrift“ von Martin Buber und Franz Rosenzweig). Der ganze Psalter ist also Gotteslob!

Wenn man sich das Buch der Psalmen aber mal genauer anguckt, stellt man fest, dass dort keineswegs nur Lob vorkommt. Im Gegenteil: Ein großer Teil aller Psalmen sind Klagepsalmen. Wir finden Leid, Fragen und Anklagen, Bitten, Schreien und Flehen. Die Beter sind von den Schattenseiten des Lebens gezeichnet. Das macht es umso interessanter, dass an das Ende der Psalmen fünf Lobeshymnen gestellt wurden. Hier wird deutlich: Alles Beten zu Gott, sei es Klagen, Schreien und Flehen, sei es Bitten und Bekennen, sei es Danken, Preisen und Rühmen, all das ist Lob an Gott. Wo ein Mensch sich an Gott wendet, egal ob in Leid und Not oder in Freude und Jubel, da wird Gott verherrlicht.

Kehren wir noch einmal zu Ps 150,6 zurück: Alles, was atmet, soll den HERRN loben. Der Atem lässt uns leben und erhält uns unser Leben, und das Leben ist Gabe Gottes. Lob ist also Freude über das Leben! Das Loben Gottes ist vielleicht auch das, was das Leben in tiefster Hinsicht ausmacht. In der Totenwelt gibt es kein Lob und keinen Dank, so sagen sie Psalmisten (Ps 6,6; 30,10; 88,11; 115,17). Vielleicht lag gerade darin auch die eigentliche Bitterkeit des Todes. Doch der Tod reicht nach alttestamentlicher Vorstellung schon mitten ins Leben hinein. In Verfolgung, Krankheit, Einsamkeit und Not, also immer dort, wo der Gott des Lebens den Beter verlassen zu haben und seine Hilfe fern zu sein scheint (Psalm 22,2), wird der Tod schon mitten im Leben erfahrbar. In solchen Situationen wird geklagt. Doch viele Klagepsalmen enden mit einem Lobpreis (so auch Psalm 22). Dann, wenn der leidende Mensch von Gott aus dem Tod ins Leben zurückgeholt wird, da verwandelt sich die Klage in Lob. Denn Leben ist Loben. Darum: Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!

Donnerstag, 22. April 2010

Psalm 121 auf der Ebenalp (Ostschweiz)

Der neuste Video, eine Kontemplation mit Psalm 121, spielt auf der Ebenalp. Geniessen Sie die Stimmung der Berge und auch die vielen kleinen Details, die Tiere und Pflanzen, welche auch im kargen Bergklima gedeihen.