Donnerstag, 28. Januar 2010

Stark durch Jesus

Du lieber Herr Jesus

ziehst deine Kreise in meinem Herzen


schreibst deine Gedanken

Immer mehr spüre ich


wie du mein Leben ausfüllst


Dein Licht vertreibt das Dunkle


Dein Heil macht mich rein


Was von dir kommt und wächst

macht mich stark wie eine starke Pflanze

Mittwoch, 27. Januar 2010

Webseite Psalmenlesung.net wird überarbeitet

Per gestern, 27. Januar 2010 hat unser Provider auf PHP 5.3 gewechselt.

Im ersten Moment sah es aus wie das Ende, aber nach mehreren Stunden Recherche und Arbeit konnte auch die Webseite den neuen Gegebenheiten angepasst werden!

Bitte habt Geduld, die Funktion konnte erhalten bleiben, doch das Design muss noch angepasst werden.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Sterblichkeit

Lehre uns bedenken
dass wir sterben müssen
auf dass wir weise werden



Oh Herr, unser Gott
lehre uns bedenken
dass
wir
sterben
müssen
auf dass wir weise werden


Dass wir den Augenblick
jeden Augenblick
erkennen
schätzen
dir dafür dankbar sind

Dass wir die Schönheit und Fülle deiner Schöpfung genießen

Den Frühling
den Sommer
den Herbst
den Winter

Die Sonne
den Wind
den Regen
den Schnee

Die Farben
den Duft
den Gesang der Vögel

Gnade um Gnade



Oh Herr, unser Gott
lehre uns bedenken
dass unser Nächster sterben muss
auf dass wir weise werden

Dass wir großzügig sind, statt kleinlich
langmütig
geduldig
nachsichtig
verzeihend
barmherzig

Dass wir deinen Blick für den Anderen haben
und tiefer sehen
mehr als die Oberfläche
das Herz
die Seele
die Sehnsucht
den Schmerz
die Einzigartigkeit
den Menschen

Lass mich nie vergessen
wie wertvoll mir Menschen sind
und dass die Zeit mit ihnen
ein kostbares Gut ist
ein Geschenk
zu groß
um es mit nichtigen Kleinigkeiten
zu vergiften
zu zerstören
Zeit zu vergeuden

Lass mich die Freundschaft
das Vertrauen
das ein Mensch
ein Tier
mir schenkt
mit sanften Händen halten und hüten
und über diesen Schatz
so kostbar!
dankbar staunen



Oh Herr, mein Gott
lehre mich bedenken, dass ich sterben muss
auf dass ich weise werde

Und sehe
und höre
und fühle
und schmecke
das Leben
deine Liebe
vom Licht ins Dunkel
und vom Dunkel wieder ins Licht
du bist da
immer

Lass mich sehen
das Jetzt
und es wertschätzen
Jetzt ist die Zeit
nicht gestern
nicht morgen
Heute


Oh Herr, mein Gott
lehre mich bedenken, dass wir sterben müssen
Asche zu Asche
Staub zu Staub
auf dass ich weise werde
auf dass die Hoffnung nicht in der Trauer erstirbt

Die Liebe spricht zu ihrer Liebe:
Du!
Du wirst niemals sterben
Die Liebe ist stärker als der Tod...



Lehre uns bedenken
dass wir sterben müssen
auf dass
wir
weise
werden




(Psalm 90, 12)

Dienstag, 19. Januar 2010

Ruhe in Gott, in guten wie in schlechten Zeiten

Auch wenn es historisch anscheinend nicht verbrieft ist, dass die jeweiligen Einleitungen der Psalmen auch wirklich dem folgenden Text entsprechen, so kann man sich doch ein Bild über die Psalmen und David, einen der Hauptakteure machen, wenn man nicht nur die Psalmen liest, sondern auch Texte wie das erste Buch Samuel ab Kapitel 16 bis ins 2. Buch Samuel hinein.

David war nicht einfach zum König gesalbt worden, um sogleich ins gemachte Nest zu kommen und den Thron zu besteigen, sondern er ging er einige Jahre grausam untendurch, wurde vom damaligen König Saul verfolgt, vertrieben, mehr oder weniger obdachlos und musste sich sogar wahnsinnig stellen, um dem Tod zu entgehen.

Manche der eindrücklichsten Psalmen entstanden in dieser Verfolgung, in der Wüste (Psalmen 62, 63). David ist auch meines Wissens der einzige, von dem es heisst, er war ein Mann nach dem Herzen Gottes. Und das war er nicht von Geburt auf, sondern weil er jahrelang und lebenslang lernte, die guten und die schlechten Zeiten mit Gott zu teilen, sie ihm mit - zu - teilen. Das ist für mich der Ansatz der Psalmen, und darum gibt es auch Leute wie den Übersetzer der Psalme Züritüütsch, welche sagen, die Psalmen würden heute noch geschrieben.

Folgender Text ist aus Psalm 3 und soll geschrieben sein während oder nach dem Putsch des Absolom, als David am gleichen Tag seinen Thron verlor, dann wieder bestieg, dann aber vom Tod des Sohnes erfahren musste, der beim Putsch umgekommen war.


"Ein Psalm Davids," "als er vor seinem Sohn Absalom floh." Ach HERR, wie sind meiner Feinde so viel und erheben sich so viele gegen mich! Viele sagen von mir: Er hat keine Hilfe bei Gott. "SELA".
Aber du, HERR, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor. Ich rufe mit meiner Stimme zum HERRN, so erhört er mich von seinem heiligen Berge. "SELA".

Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich.

Dienstag, 12. Januar 2010

Lieder seelischer Heilung

Im Herbst fragte mich eine Freundin , ob ich auch Literatur zum Thema Fasten aus christlicher/religiöser Sicht hätte, da sie sich näher mit der Thematik beschäftigen wollte.

„Hm,“ sagte ich ihr „ich habe nur mein Fastenlesebuch von 7-Wochen-ohne. Schau mal rein, vielleicht steht etwas Interessantes für dich drin.“

Sie ist auch fündig geworden.....aber es war dann besonders ein Satz, der eigentlich so gar nichts mit dem Fasten zu tun hat, der sie angesprochen hat....den sie so wichtig fand, dass sie mir sogar in einer SMS darüber berichtet hat :-)

"Psalmen sind Lieder der seelischen Heilung"

Psalmen sind Lieder der seelischen Heilung.....in und mit den Psalmen können wir klagen und schreien, wir können wüten und zweifeln....und wir können uns in ihnen und in Gott bergen, ihm begegnen und finden Trost.....und Heilung.

Auf der Website der KFD habe ich in einem Artikel von Eva Baumann-Lerch dazu einen schönen Abschnitt gefunden.....etwas länger, aber lesenswert :-)

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Doch auch die schweren alten Worte der Psalmen haben eine eigene Faszination – allerdings eher beim zweiten Lesen. Denn diese Gebete haben eine Leidenschaft und eine schonungslose Offenheit, die die ganze Tiefe menschlichen Empfindens umfasst. Da spiegelt sich die volle Wahrheit des Mensch-lichen und Allzumenschlichen. Da zeigt sich eine Vehemenz und Ehrlichkeit des Gefühls, wie sie neuzeitliche Gebete kaum auszusprechen wagen: „Sei mir gnädig Herr, denn ich welke dahin, heile mich Herr – in meine Glieder fuhr der Schrecken. Meine Seele ist zutiefst erschrocken. Du aber, Herr – wie lange noch? Herr, wende dich doch her und befreie mich, um deiner Liebe willen rette mich“ (Ps 6,3-5).

Wer so betet, der hält nichts mehr hinter einer Fassade zurück. Der steht zu seinen Gefühlen und gibt sich ganz. „Die Psalmen nennen die Dinge beim Namen“, sagt Pirmin Hugger. „Christliche Gebete sind bisweilen zu schön, um wahr zu sein. Die Psalmen sind oft zu wahr, um schön zu sein.“

Weil sie so wahrhaftig menschliche Gefühle ausdrücken – Verzweiflung, Angst, Abneigung und Aggression – haben die Tehillim auch eine therapeutische Wirkung. Für den Pastoralpsychologen Wunibald Müller sind sie eine Möglichkeit, Depressionen zu heilen. Beim Beten der Psalmen begegneten Menschen ihrer tief sitzenden Trauer und Wut, die sie sonst noch hinter einer äußeren Gefasstheit verborgen hielten. Die drastischen Worte brächen Bahn für versteckte Nöte und Verzweiflung und zeigten einen Weg zur Erlösung. „Die Psalmen bieten sich im therapeutischen und spirituellen Kontext als eine ausgezeichnete Möglichkeit an, den Trauerprozess zuzulassen und zu fördern.“ Denn diese Gebete führten die Menschen in seelische Dimensionen, die auch der therapeutische Prozess ansprechen wolle. Es gehe darum, die „Fassung zu verlieren“ und die schmerzlichen Gefühle vertrauensvoll auszudrücken. Indem die Psalmen die Gefühle gleichsam nacheinander abriefen, das Angebot machten, sich an eine von ihnen vorgegebene Gefühlsäußerung anzuhängen, ermöglichten sie es, die ganze Palette von Gefühlen zuzulassen: „Und das pur – in ihrer ganzen Härte und Intensität.“

Für manche reicht schon ein einziger Vers. Auf der Suche nach christlichen Meditationsformen wird derzeit eine alte Form des Psalmenbetens neu entdeckt. Bei der „Ruminatio“, dem „Wiederkauen“, wird ein einzelner Psalmvers in Stille ein ums andere Mal wiederholt. Ein Psalm, der einen Menschen ganz besonders anspricht, kann so immer wieder im Körper schwingen und auf ihn einwirken. Dabei wandeln sich die oft wirren, verzweifelten oder aggressiven Gefühle nach und nach in ein ruhiges und gefasstes Gebet. Ganz so, wie es auch der hebräische Psalmendichter beschreibt: „Wie ein gestilltes Kind bei der Mutter, so ruht meine Seele in mir“ (Ps 131).
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Freitag, 8. Januar 2010

Neue Grusskarten auf Psalmenlesung.net

Einmal mehr konnten wir neue Grusskarten ins Internet stellen. Diesmal mit Foto's von Nadine Hofmann.

Kann man gerne ansehen und kostenlos versenden.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst

Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst
zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
Aus Psalm 100


Solange man Erfolg hat, kann es dumm klingen, wenn ein Mensch sich mit einem Schaf vergleicht. Das Leben kann aber auch anders mit einem umgehen.
Heute rief mir ein Bekannter an, weil er weiss, dass ich seinerzeit eine Leukämie nur knapp überlebt habe. Seine Schwester sei im Krankenhaus und das Wort Leukämie sei gefallen.

Ihm und seiner Schwester konnte ich nur alles Gute wünschen. Seien sie Gottes Hand anbefohlen. Möge die Medizin, welche in unserem Land verfügbar ist, zusammen mit Gottes Schutz ihr wieder auf die Beine helfen.

Selbst kann ich nur dankbar sein, um jeden Tag, den man gesund beginnt und beendet. Wie auch in einem anderen Palm steht:
Vom Aufgang der Sonne, bis zu ihrem Niedergang, sei gelobt der Name des Herrn.

Dienstag, 5. Januar 2010

Sonnenwende




Nun werden die Tage wieder länger. Hier ein kleiner Video mit Musik der Hildegard von Bingen.

Sonntag, 3. Januar 2010

Freitag, 1. Januar 2010

Neujahrsgruß:


*psssst, 2010 ist das "Jahr der Stille"

jedoch, ob laut oder leise: von hier aus ein behütetes

und - vor allem - ein quietsch-lebendiges und gesundes Neues Jahr!

"Sei stille dem Herrn
und warte auf ihn"


Psalm 37/ 7