Auch wenn es historisch anscheinend nicht verbrieft ist, dass die jeweiligen Einleitungen der Psalmen auch wirklich dem folgenden Text entsprechen, so kann man sich doch ein Bild über die Psalmen und David, einen der Hauptakteure machen, wenn man nicht nur die Psalmen liest, sondern auch Texte wie das erste Buch Samuel ab Kapitel 16 bis ins 2. Buch Samuel hinein.
David war nicht einfach zum König gesalbt worden, um sogleich ins gemachte Nest zu kommen und den Thron zu besteigen, sondern er ging er einige Jahre grausam untendurch, wurde vom damaligen König Saul verfolgt, vertrieben, mehr oder weniger obdachlos und musste sich sogar wahnsinnig stellen, um dem Tod zu entgehen.
Manche der eindrücklichsten Psalmen entstanden in dieser Verfolgung, in der Wüste (Psalmen 62, 63). David ist auch meines Wissens der einzige, von dem es heisst, er war ein Mann nach dem Herzen Gottes. Und das war er nicht von Geburt auf, sondern weil er jahrelang und lebenslang lernte, die guten und die schlechten Zeiten mit Gott zu teilen, sie ihm mit - zu - teilen. Das ist für mich der Ansatz der Psalmen, und darum gibt es auch Leute wie den Übersetzer der Psalme Züritüütsch, welche sagen, die Psalmen würden heute noch geschrieben.
Folgender Text ist aus Psalm 3 und soll geschrieben sein während oder nach dem Putsch des Absolom, als David am gleichen Tag seinen Thron verlor, dann wieder bestieg, dann aber vom Tod des Sohnes erfahren musste, der beim Putsch umgekommen war.
"Ein Psalm Davids," "als er vor seinem Sohn Absalom floh." Ach HERR, wie sind meiner Feinde so viel und erheben sich so viele gegen mich! Viele sagen von mir: Er hat keine Hilfe bei Gott. "SELA".
Aber du, HERR, bist der Schild für mich, du bist meine Ehre und hebst mein Haupt empor. Ich rufe mit meiner Stimme zum HERRN, so erhört er mich von seinem heiligen Berge. "SELA".
Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich.
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